Jackies Bibelbetrachtung Teil 1

Präambel

Von etwa 1989 bis etwa 2018 war ich in verschiedenen christlichen Freikirchen. Mal war ich Besucher, mal regelmässiger Besucher, in einigen Freikirchen war ich auch Mitglied. Ich besuchte eine mehrmonatige Schule, um mehr über die Bibel und den Glauben zu lernen und besuchte viele Kurse und Konferenzen. So habe ich recht gut verstanden, was die zentralen Werte der meisten christlichen Freikirchen sind.

Grobe Unterteilung nach freikirchlicher Lehre

Die christliche Bibel (ab jetzt Bibel genannt) besteht aus verschiedenen «Büchern». Einige davon gehören zum «alten Testament», einige zum «neuen Testament». Es gibt dann noch religiöse Bücher, die nicht zur Bibel zählen. Stichworte dazu: Apokryphen. Weiter gibt es hoch gelobte Werke zeitgenössischer christlicher Leiter, die teils auf die «Heiligkeitsstufe» der Bibel erhoben werden. Zu erwähnen sind dabei hauptsächlich Bücher von «Leitern» der Bethel Church in Redding, California.

Wie sehe ich die Bibel? Jackie’s Interpretation

Die Bibel ist eine Sammlung von Geschichten. Diese Geschichten wurde mündlich weiter verbreitet, bevor sie jeweils schriftlich festgehalten wurden. Geschichten sind das Herz einer Sippe, deshalb lieben wir alle Geschichten. Aus Geschichten lernen wir geschriebene und ungeschriebene Regeln, was gutes Benehmen ist und was nicht. Geschichten sind ein moralischer Kompass einer Sippe und einer Zeitepoche.

Meiner Meinung nach basierend viele Geschichten auf Ereignissen, die stattgefunden haben. Dabei haben die Erzähler unnötiges teils weg gelassen, teils aber auch hinzugefügt, weil es die Geschichte schöner macht. Alle Geschichten sind aus der Sicht der Sieger geschrieben. Es sind also immer Reiche und Mächtige, die Geschichten schreiben.

In der arabischen und persischen Kultur sind Geschichten sehr zentral. Viele Ereignisse in der Natur werden mit Geschichten erklärt.

Nun komme ich zu meiner persönlichen Einteilung der Bibel.

Es gibt die alten Geschichten (Bücher Mose, Chronik, Könige etc.), die prophetischen Bücher und noch mehr. Diese sind im «alten Testament» zusammen vereint.

Die Geschichten von und über Jesus sehe ich abgetrennt davon. Jesus bringt eine neue Lehre, die von den Schreibern teilweise verzerrt wird, aber immer noch durchscheint: liebe deinen Nächsten. (mehr dazu im Teil 2)

In der Apostelgeschichte wird ernüchternd beschrieben, wie aus einer Revolution der Liebe eine Religion wurde. Ein Pharisäer wird mehr und mehr zur dominanten Figur. Aus Liebe wird Zucht und Ordnung.

Dann kommen die Briefe und es wird noch schlimmer. Die Revolution der Liebe wird eingesperrt und neue Regeln werden erlassen. Es ist das typische Werk eines Pharisäers. Die Interpretationen und damit die Lehre des Paulus ist sehr dominant im «Neuen Testament» und überstrahlt sehr häufig die Lehren von Jesus.

Dann gibt es noch ein paar weitere «Briefe», die verschiedenen wichtigen Persönlichkeiten zugeschrieben werden (was in der Zeit auch typisch war) und die psychedelischen Geschichten der «Offenbarung».

Ich lehne die «Offenbarung» vollständig ab.

 Meine Einordnung der einzelnen Bücher der Bibel

Generell sehe ich die Geschichten der Bibel in einem ähnlichen Kontext wie die «Geschichten aus 1001 Nacht». Es sind zuerst einmal Geschichten. Deshalb sind sie so ausgeschmückt und teils sehr detailtreu geschrieben (vor allem im alten Testament). Einer der wichtigen Aspekte war immer, durch diese Geschichten die Grundwerte der Kultur der nächsten Generation zu vermitteln.

Wichtigste Aussage

Jesus bringt eine neue Lehre, die von den Schreibern teilweise verzerrt wird, aber immer noch durchscheint: liebe deinen Nächsten

Ausblick

  • Die Lehre von Jesus
  • Der gefallene Mensch – oder doch nicht?
  • Trennung von Gott
  • Die Rolle der Priester, Pharisäer, Gemeindeleiter etc.