Mogul Dampfloks haben die Achfolge 2-6-0 und einen Tender.
Die gelbe Mogul hat als einzige einen Schneeräumer.
Jackies Kunst Garten Bahn
Mogul Dampfloks haben die Achfolge 2-6-0 und einen Tender.
Die gelbe Mogul hat als einzige einen Schneeräumer.
Da nun wieder öffentliche Veranstaltungen erlaubt sind, gibt es wieder Fahrtage mit Vorführungen. Nur auf Voranmeldung.
21. September 2024
26. Dezember 2024
ab ca. 13.00 bis zum eindunkeln
Grundsätze:
Technisches
technische Hilfe
Kontakt:
Jackie Schindler, Obmattstrasse 12, 5085 Sulz AG. info@serenity5085.ch
Ausblick 2025
22. März, 21. Juni, 20. September, 26. Dezember
Provisorisch 2026
21. März, 20. Juni, 19. September, 26. Dezember
Eine Antwort auf die Forderungen des „Klimastreiks“.
Siehe hier: https://climatestrike.ch/de/posts/cap-2-mobility-executive-summary
Übersicht
Die Unterteilung Landverkehr, Luftverkehr, Schifffahrt macht sicherlich Sinn.
Beim Luftverkehr gehen die Forderungen zu wenig weit und die negativen Auswirkungen beschränken sich ja nicht nur auf Kima schädliche Abgase. Viel zu häufig vernachlässigt wird die enorme Lärmbelastung eines Grossteils der Bevölkerung durch die Überflüge von lärmintensiven Flugzeugen. Der Luftverkehr hat keine Zukunft, dies muss sich finanziell zeigen und die riesigen Areale der Flughäfen können besser genutzt werden.
Privatverkehr
Die vorgeschlagenen Lösungen sind sinnvoll und verstandmässig nachvollziehbar. Der Individualverkehr funktioniert jedoch sehr stark emotionell, also nicht verstandbasiert.
Als Beispiel zeige ich mal auf all die Motorräder, die relativ sinnlos unglaublichen Lärm verursachen und grundsätzlich ein Hobby sind. Die wenigsten Motorräder werden für den Arbeitsweg verwendet.
Für viele Männer sind ihre Autos ein Statussymbol. Dies wird sich nicht so schnell verändern lassen. Die Tuning Szene, die Gentleman Fahrer mit ihren Porsche und Caterham werden sich nicht so einfach einschränken lassen.
Geht mal an einem schönen Wochenende (z.B. Pfingsten) in die Berge, am besten auf einen Pass. Da stört der Flugverkehr nicht mehr, da ist ein permanentes Grollen von hunderten von Motorrädern.
Im Sommer ist der Nationalpark ein wunderbarer Ort, bis so gegen 9.00 die ersten Motorräder erscheinen, bis in die Abendstunden hinein erfüllt ein Grollen von Motoren das ganze Tal.
Wie wollt ihr diese überzeugen?
Private Fahrzeuge (Autos)
Ja, ich besitze ein Auto. Es ist ein reines Elektroauto. Was mir gefällt: die Ruhe und die Beschleunigung sowie die einfache Kopplung meines Smartphones ans Auto.
Was mir nicht gefällt: das Fahrzeug ist riesig und schwer. Weshalb muss ich 1500kg Metall und Batterien in der Gegend herumfahren?
Was ich mir wünsche: kleines Fahrzeug, robust, kein Blech, wenig Metalle, 2 sitze vorne, etwas Laderaum, maximal 800kg Gewicht. Aber auch bis zu 130km/h bzw. die maximal erlaubte Geschwindigkeit auf der Autobahn mit Reserve.
Die Kluge reist im Zuge
Ja, so war das mal. Der Alltag sind übervolle Züge, Stehplätze auch auf längeren Strecken, enge Sitze und kleine Tischlein.
Dazu wird diskutiert, eine dritte Klasse einzuführen ohne Sitze.
Wenn ich reise, will ich Ruhe und Platz.
Was wir brauchen, ist eine echte Business Klasse im Zug. Abgetrennte Abteile, kleine Büroplätze mit Türe. Ein Ort der Ruhe auf der Reise. Ich will mein eigenes Abteil, das ich vorher reserviere und das für die ganze Reise nur mir gehört.
Wir brauchen einen massiven Ausbau des Eisenbahnnetzes. Es braucht die saubere Trennung von Güter- und Personenverkehr.
Wir benötigen ein Hochgeschwindigkeitsnetz in Europa, das sich dann erweitert in den Osten und Süden. Ich will in rund 3 stunden von Basel nach Hamburg reisen können mit dem Zug. Da muss noch was passieren. Ich will mit dem Zug in einem Tag jede Hauptstadt Europas erreichen können von der Schweiz aus, auch Lissabon, Stockholm, Helsinki, Athen, Warschau, Budapest, Bukarest, Kiev und Minsk. Natürlich auch Talinn, Riga und ziemlich sicher auch Moskau und St.Petersburg.
Später erwarte ich direkte Züge auch nach Teheran, Karachi, Riad und Kairo.
Kapstadt? Bitte mit dem Zug. Das wird ein wunderbare Reise durch ganz Afrika.
Was soll das Ziel sein? Die Reise im Zuge ist angenehmer, günstiger und gesellschaftlich höher bewertet als Flugreisen.
Weitere Gedanken zur dezentralen Mobilität
Wer dezentral wohnt, geht in den Diskussionen über Verkehrsideen meist vergessen.
Ich mag mein Auto. Es ist ein kleines zuhause für unterwegs. Ich bin gerne in meinem persönlichen Auto unterwegs.
Wenn ich also mal eine längere strecke reisen will, stelle ich mir dies so vor: ich fahre zum nächsten Terminal, fahre mit meinem Auto auf einen Zug und bleibe für die nächsten 2-3 stunden in meinem Auto und habe meine Ruhe. Am Endterminal bin ich in meinem Auto und fahre selbst noch bis zum Zielort. Das ist für mich eine gute Zukunft.
Ergänzend können noch Restaurants und Hotels im Zug angeboten werden für längere Strecken.
Lieferungen nach Hause
Die Auslieferungen per Fahrrad oder Lastenrad macht in städtischen Gebieten wohl Sinn. Draussen auf dem Lande ist dies völlig unrealistisch. Da wäre ein anderer Lösungsansatz viel besser: die Benutzung von Strassen erfolgt nach dem Prinzip der Dichte. In Innenstädten kostet es bis zu 20.-/km, auf dem Lande vielleicht noch 0.01/km, also sehr stark abgestuft. Dabei sollte auch berücksichtigt werden, ob das Fahrzeug mit Verrennungsmotor angetrieben wird oder elektrisch fährt sowie das Gewicht des Fahrzeuges. Leichtfahrzeuge sind zu fördern
generelle Gedanken
Ein guter Blick in die Vergangenheit zeigt auf, dass sich Verbote kaum durchsetzen. Was sich durchsetzt, sind angenehme und günstige Lösungen.
Was heisst das nun? Die gesetzlichen und ökonomischen Grundlagen sollen klimaneutrales Verhalten belohnen. Es soll angenehmer und günstiger sein, sich klimaneutral zu verhalten.
Zugreisen sollen wieder ein positives Erlebnis werden und weg kommen vom «Loser» Image (kann sich ja kein Auto leisten).
Es braucht die grosse Unterstützung der Unterhaltungsindustrie. So lange James Bond mit dem Auto und Flugzeug unterwegs ist, bleibt dies ein Vorbild. Wie wird Zugreisen zu einem Element des Filmes, das überzeugt? Luxusreisen wird das neue Erlebnis sein. Der Luxus einer Kreuzfahrt mit der Geschwindigkeit des Flugzeuges, dass soll der Zug sein.
Grundlagen
Octismus ist die Lehre vom Natürlichen und Übernatürlichen. Darin hat vieles Platz, jedoch machen wir einige Einschränkungen und definieren Grundlagen.
Deus pacifus
Das Göttliche, die Kraft, die Weisheit, die Macht benutzen wir, um Frieden zu bringen.
Der göttliche Mensch
Menschen sind Halbgötter, verbunden mit dem Natürlichen und dem Übernatürlichen. Gegenüber Tieren grenzen sie sich ab durch den göttlichen Anteil, das Unsterbliche, das z.B. Seele genannt werden kann.
Gegenüber Göttern ist die Abgrenzung, dass Götter Unsterblich sind in ihrer ganzen Fülle.
Menschenwürde
Alle Menschen sind gleich wertvoll. Es gibt keine wertvermehrende Grundlagen und Tätigkeiten. Es gibt keine Leiter und keine königlichen Hoheiten. Titel werden nur aus Respekt verwendet, jedoch nicht als Bestätigung eines höheren Wertes der Person. Eine Staatsangehörigkeit gibt der Person keinen zusätzlichen Wert, genauso wenig das Geschlecht, der Familienstand, das Alter oder die aktuelle Machtposition.
Integration
Alle Religionen und Weltanschauungen sind unter dem Dach des Octismus willkommen, so lange die Grundlagen respektiert werden. Es hat also gut Platz für Christen, Heiden, Schamanen, Hexen, und alle weiteren.
Die Jahresfeste
Octismus drängt sich nicht auf, sondern integriert sich. So wird der am Ort übliche Jahresanfang respektiert. Octismus kennt kein Neujahresfest.
Trotzdem gibt es eine Reihenfolge der Feste, „beginnend“ mit Ostara, dem Frühlingsfest
Ostara, das Frühlingsfest
Wir feiern rund um den 20./21.März das Frühlingsfest. Dies ist ein fröhliches Fest. Wir feiern, das nach dem Winter wieder Frühling wird, dass die Natur wieder mehr grüne Farben und viele Blüten zeigt.
Wir feiern die Fruchtbarkeit der Tiere und alle schon geborenen Tierkinder.
Das Frühlingsfest findet je nach Witterung drinnen oder draussen statt oder beides.
Beltane, der Sommeranfang
Wir feiern rund um den 1.Mai das Fest des Sommeranfanges. Mit Dankbarkeit schauen wir vorwärts, wie die Ernte wächst, sich die Tiere vermehren und eine warme Zeit anbricht.
Beltane kann meistens schon draussen gefeiert werden, auch wenn es gegen Abend kühl werden kann. Mit dem Maifeuer wird Wärme geschaffen.
Midsommer
Wir feiern rund um den 21.Juni die Mitte des Sommers. Da beginnen dann meist die wirklich heissen Tage. Wir feiern draussen bis in die Nacht, die erst spät beginnt.
Lugnasadh
Um den 1.August herum feiern wir den Start der Ernte. Wir feiern schon in der Hoffnung auf eine gute Ernte.
Mabon
Wir feiern um den 21. September Mabon, das Erntedankfest. Voller Dankbarkeit schauen wir auf die grossen Schätze, die wir ernten durften.
Samhain
Am 31.Oktober feiern wir Samhain, das Fest der Verstorbenen, unsere Ahnen. In einem ruhigen Fest gedenken wir all des Guten, das unsere Vorfahren gebracht haben. Wir ehren sie.
Yule
Am 21.Dezember feiern wir Yule, die Wintersonnwende. Ein ruhiges Fest voller Dankbarkeit, dass wir genug Reserven haben um durch den Winter zu kommen.
Imbolc
An Imbolc feiern wir das Lichterfest. Wir feiern, dass die Tage länger werden und sich der Frühling langsam von Ferne zeigt.
Status Januar 2021
Ein Virus verändert die Welt. Einige Staaten befinden sich im „Lockdown“, einige Staaten haben diverse Einschränkungen erlassen.
Aktuell gilt in der Schweiz so mehr oder weniger:
Ich persönlich stehe hinter diesen Regeln. die Hausordnung bei mir geht sogar noch etwas weiter.
Mir gehen diese Regeln zu wenig weit. In Anbetracht der aktuellen Situation und der Situation in den umliegenden Länder stelle ich fest: noch immer gibt es
Deshalb fordere ich (zusammen mit vielen weiteren Akademikern und weiteren Personen):
Um dies zu erreichen:
Wenn ein Zitat verkehrt wird.
Wie wird das obige Zitat interpretiert? Blut (also Familie) ist enger und zuverlässiger als sonstige Beziehungen. Die Blutsverwandten sind dir also am Nächsten.
Das Problem damit? Das Zitat ist falsch.
Es heisst eigentlich so: Das Blut des Bundes ist stärker als das Wasser der Geburt.
Wie ist dies nun zu interpretieren? Die Freunde und Verbündeten sind wichtiger als die Familie. Mit der Familie verbindet dich nur das Geburtswasser, deine Freunde hingegen haben sich für dich entschieden (und du dich für sie).
So lasse dich nicht kleine mache von deinen Verwandten. Lasse Verwandtschaft nicht im Wege stehen, dich von toxischen Beziehungen zu trennen.
Löse dich aus Beziehungen, die dir Schaden zufügen: an Seele, Geist, Körper.
Niemand hat das Recht, dich abschätzig zu behandeln.
Du bist wertvoll. Genau so sind alle Menschen wertvoll. Niemand ist grösser, wichtiger, edler.
Wichtiger Nachtrag: wie erkenne ich Freunde?
Zuerst einige Stichworte zu gesunden Beziehungen. diese zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:
In allem: suche Liebe.
Präambel
Von etwa 1989 bis etwa 2018 war ich in verschiedenen christlichen Freikirchen. Mal war ich Besucher, mal regelmässiger Besucher, in einigen Freikirchen war ich auch Mitglied. Ich besuchte eine mehrmonatige Schule, um mehr über die Bibel und den Glauben zu lernen und besuchte viele Kurse und Konferenzen. So habe ich recht gut verstanden, was die zentralen Werte der meisten christlichen Freikirchen sind.
Grobe Unterteilung nach freikirchlicher Lehre
Die christliche Bibel (ab jetzt Bibel genannt) besteht aus verschiedenen «Büchern». Einige davon gehören zum «alten Testament», einige zum «neuen Testament». Es gibt dann noch religiöse Bücher, die nicht zur Bibel zählen. Stichworte dazu: Apokryphen. Weiter gibt es hoch gelobte Werke zeitgenössischer christlicher Leiter, die teils auf die «Heiligkeitsstufe» der Bibel erhoben werden. Zu erwähnen sind dabei hauptsächlich Bücher von «Leitern» der Bethel Church in Redding, California.
Wie sehe ich die Bibel? Jackie’s Interpretation
Die Bibel ist eine Sammlung von Geschichten. Diese Geschichten wurde mündlich weiter verbreitet, bevor sie jeweils schriftlich festgehalten wurden. Geschichten sind das Herz einer Sippe, deshalb lieben wir alle Geschichten. Aus Geschichten lernen wir geschriebene und ungeschriebene Regeln, was gutes Benehmen ist und was nicht. Geschichten sind ein moralischer Kompass einer Sippe und einer Zeitepoche.
Meiner Meinung nach basierend viele Geschichten auf Ereignissen, die stattgefunden haben. Dabei haben die Erzähler unnötiges teils weg gelassen, teils aber auch hinzugefügt, weil es die Geschichte schöner macht. Alle Geschichten sind aus der Sicht der Sieger geschrieben. Es sind also immer Reiche und Mächtige, die Geschichten schreiben.
In der arabischen und persischen Kultur sind Geschichten sehr zentral. Viele Ereignisse in der Natur werden mit Geschichten erklärt.
Nun komme ich zu meiner persönlichen Einteilung der Bibel.
Es gibt die alten Geschichten (Bücher Mose, Chronik, Könige etc.), die prophetischen Bücher und noch mehr. Diese sind im «alten Testament» zusammen vereint.
Die Geschichten von und über Jesus sehe ich abgetrennt davon. Jesus bringt eine neue Lehre, die von den Schreibern teilweise verzerrt wird, aber immer noch durchscheint: liebe deinen Nächsten. (mehr dazu im Teil 2)
In der Apostelgeschichte wird ernüchternd beschrieben, wie aus einer Revolution der Liebe eine Religion wurde. Ein Pharisäer wird mehr und mehr zur dominanten Figur. Aus Liebe wird Zucht und Ordnung.
Dann kommen die Briefe und es wird noch schlimmer. Die Revolution der Liebe wird eingesperrt und neue Regeln werden erlassen. Es ist das typische Werk eines Pharisäers. Die Interpretationen und damit die Lehre des Paulus ist sehr dominant im «Neuen Testament» und überstrahlt sehr häufig die Lehren von Jesus.
Dann gibt es noch ein paar weitere «Briefe», die verschiedenen wichtigen Persönlichkeiten zugeschrieben werden (was in der Zeit auch typisch war) und die psychedelischen Geschichten der «Offenbarung».
Ich lehne die «Offenbarung» vollständig ab.
Meine Einordnung der einzelnen Bücher der Bibel
Generell sehe ich die Geschichten der Bibel in einem ähnlichen Kontext wie die «Geschichten aus 1001 Nacht». Es sind zuerst einmal Geschichten. Deshalb sind sie so ausgeschmückt und teils sehr detailtreu geschrieben (vor allem im alten Testament). Einer der wichtigen Aspekte war immer, durch diese Geschichten die Grundwerte der Kultur der nächsten Generation zu vermitteln.
Wichtigste Aussage
Jesus bringt eine neue Lehre, die von den Schreibern teilweise verzerrt wird, aber immer noch durchscheint: liebe deinen Nächsten
Ausblick
Nun begleitet uns das «neue» Corona Virus bereits rund eine Jahr. So wage ich mal eine Prognose, wie sich die Lage weiter entwickeln könnte.
Aus einem Rückblick kann ein Ausblick werden.
Rückblickend war der grosse Lockdown von März bis Mai 2020 ein einschneidendes Ereignis. Da haben endlich die meisten Menschen verstanden, dass es eine echte Gefahr gibt. Fast alles stand still und die Nationen beobachteten die täglichen Zahlen der Neuansteckungen.
Dann, im Frühsommer, wurde schnell gelockert. Der Lockdown wurde aufgelöst, immer weniger Restriktionen gab es. Der Bund gab die Verantwortung ab und schaute zu, wie jeder Kanton ein eigenes Tracking aufbaute. Diese Systeme waren isoliert von einander, also wurden Ansteckungen, die ausserkantonal stattfanden nicht berücksichtigt. Vor allem im Mittelland, wo die Grenzen zwischen den Kantonen recht fliessend und unabhängig von den realen Wohn- und Arbeitsorten existieren, machte dies keinen Sinn.
Der Bund hielt sich immer noch draussen, als die Fallzahlen wieder anstiegen. Peinlich war es, als offensichtlich wurde, dass auch der Gesundheitsminister keine Ahnung von Mathematik und vor allem von der Exponentialfunktion hat.
Eine Pandemie wird von der Mathematik beschrieben. Wenn sich die Fallzahlen mit Faktor 1,1 wachsen, so sieht dies bei rund 100 Fällen pro Tag noch nicht so dramatisch aus. Doch wenn dann nicht nur der R-Wert (zuerst 1,1, später mehr) steigt, sondern plötzlich eine Verdoppelung der Fallzahlen alle 14 Tage und dann alle 10 Tage erreicht wird, wäre Führung angesagt. Doch der Bund gab den Kantonen weiterhin den Vortritt. So wurde es üblich, dass sich die aktuell geltenden Regeln täglich kantonal änderten. Was heute im Kanton Solothurn gilt, ist im Aargau nicht notwendig. Auf der einen Strassenseite ist Maskenpflicht im Laden, auf der anderen nicht!
Dann geschah, was immer bei Exponentialfunktionen passiert: die Zahlen erreichen hohe Wert.
So musste der Bund einschreiten und die Unfähigkeit der Kantone versuchen zu korrigieren.
Es misslang. Die Schweiz hat den traurigen Ruf erlangt, im November der Corona Hotspot Europas zu sein.
Mit einem «Slowdown» wollte nun der Bund die Ansteckungszahlen nach unten bringen. Gemäss diversen Quellen gelang die im November so ganz langsam auch. Die neuen Ansteckungen bewegten sich in Werten zwischen 5’000 und 10’000.
Doch zwei weitere wichtige Zahlen zeigen ein ganz anderes Bild:
Erstens die Tests pro Tag. Diese steigen langsam von rund 15’000 pro Tag auf gegen 30’000 pro Tag.
Das ist viel zu wenig.
Zweitens, und ganz wichtig: die positiven Testresultate in Prozent. Dieser Wert lässt darauf schliessen, wie gut die neu infizierten Personen entdeckt wurden. Spezialisten für Pandemie und Statistik sehen Werte über 10% als kritisch an, da nun viele Ansteckungen unentdeckt bleiben. Die aktuellen Werte sind bei gegen 30% und seit dem 9.Oktober über 10%.
Dies ist der aktuelle Stand.
Nun zum Ausblick.
Es ist davon auszugehen, dass sich die Zahlen wenig ändern werden. So lange die positiven Testresultate in Prozent nicht unter 10% sinken, sind die Zahlen der Neuansteckungen nicht all zu aussagekräftig. Andres gesagt, die täglichen Zahlen sind das absolute Minimum, es könnten gut 2-5x so viele sein.
Die zentralen Zahlen sind momentan diese: Hospitalisierungen und Auslastung der Intensivplätze.
Hier zeigt sich grob gesagt die Ernte der letzten 2-4 Wochen.
Da diese Zahlen langsam, aber sicher steigen, ist heute noch keine Entwarnung angesagt. Das Prinzip Hoffnung bleibt, jedoch ist davon auszugehen, dass die Auslastung der Intensivplätze noch steigen wird und erst gegen Ende Jahr langsam sinken wird (wenn überhaupt).
Im Januar 2021 werden die Fallzahlen nach oben schnellen, da es eben doch viele Familienfeiern zu Weihnachten und zum Silvester gab.
Ende Januar bis in den Februar hinein werden auch die Auslastungen der Intensivbetten wieder deutlich ansteigen.
Gegen März, April hin wird sich die Lage beruhigen und die Fallzahlen werden sinken.
Durch die «Glaskugel» betrachtet würde ich mal voraussagen, dass im März noch um die 2000 Neuansteckungen zu verzeichnen sind, im April (bei warmem Wetter) hingegen schon weniger als 1’000.
Alle werden sich auf die Schultern klopfen, mehr und mehr Massnahmen werden (zu) schnell aufgehoben werden.
Mit einem weiteren Kälteeinbruch Mitte Mai wird es gegen Ende Mai, Anfang Juni zu einem sprunghaften Anstieg der Ansteckungen kommen und alle werden sich völlig überrascht geben.
Mitte Juni wird deshalb ein weiterer «Slowdown» verordnet. Da dann auch die Aussentemperaturen steigen, wird die «Wirkung» schnell sichtbar und die Zahlen sinken rasch wieder.
Bei einem schönen und warmen Sommer werden sich alle wieder auf die Schultern klopfen, die Maskenpflicht wird bald mal aufgehoben und das Contact Tracing noch als Formsache weiter betrieben.
Dann kommt der Herbst. Es wird kalt, alle gehen in die Innenräume und weil die Massnahmen weiterhin sehr offen sind, explodieren die Fallzahlen wieder exponentiell. Willkommen in der dritten Welle.
Da sich alle sicher gefühlt haben im Sommer 2021 gibt es noch immer keine gesamtschweizerischen Lösungen. Das Contact Tracing ist weiterhin kantonal gelöst und es wurde immer noch nicht in die Ausbildung der Intensivpflegenden investiert. Wir sind dann also wieder am gleichen Platz wie im Herbst 2020.
So, dies war mal meine düstere Prognose für 2021.
Hoffentlich wird es anders und ich liege völlig falsch.